Vorsorgeuntersuchungen

Warum sind Vorsorgeuntersuchungen wichtig?

Eine Vorsorgeuntersuchung kann frühzeitig Veränderungen Ihres Gesundheitszustandes aufdecken. Da insbesondere bösartige Erkrankungen erst im fortgeschrittenen Stadium Beschwerden machen, ist eine rechtzeitige Untersuchung wichtig. Eine frühe Diagnose verbessert häufig den Therapieerfolg.

Tumoren an Prostata, Blase, Niere und Hoden machen über 35 % aller bösartigen Erkrankungen aus. 

Das Prostatakarzinom ist die häufigste Krebserkrankung von Männern in Deutschland. Pro Jahr werden bundesweit über 65.000 Neuerkrankungen diagnostiziert; etwa 12000 Männer sterben im gleichen Zeitraum daran.

Wer nicht regelmäßig Zeit für seine Gesundheit aufbringt, muss eines Tages sehr viel Zeit für die Krankheit opfern."

Sebastian Kneipp

„Überhaupt aber beruhen neun Zehntel unseres Glückes allein auf der Gesundheit.“

Arthur Schopenhauer

Ab wann und für wen ist welche Vorsorge vorgesehen

Eine bösartige Erkrankung zu bekommen hängt unter anderem vom Alter und vom Geschlecht ab. 

Im Rahmen der Richtlinien der gesetzlichen Krankenkassen hat jede Frau und jeder Mann ab dem 35. Lebensjahr alle zwei Jahre Anspruch auf den Gesundheits-Check-up 35.

Dieser beinhaltet: 

  • Erhebung der Krankenvorgeschichte
  • Körperliche Untersuchung
  • Bestimmung der Blutwerte für Cholesterin und Blutzucker
  • Urin-Teststreifen 

Dieser Check-up dient insbesondere zur Früherkennung von:

  • Chronischen Stoffwechselerkrankungen wie Diabetes mellitus, Fettstoffwechselstörungen, Gicht und Bluthochdruck
  • Erkrankungen der inneren Organe
  • Herzerkrankungen

 Die gesetzliche Vorsorge

Äußere Geschlechtsorgane und Prostata
Die Untersuchung (jährlich, ab 45 Jahren) umfasst:

  • Gezielte Anamnese (Erfragung eventueller Beschwerden)
  • Inspektion und Abtasten der äußeren Geschlechtsorgane 
  • Abtasten der Prostata
  • Abtasten der dazu gehörigen Lymphknoten 
  • Blutdruckmessen
  • Beratung

Dickdarm
Die Untersuchung (ab 50 Jahren) umfasst:

  • Tastuntersuchung und immunologischer Stuhltest (iFOBT): Untersuchung auf Blut im Stuhl, alle zwei Jahre

Alternativ ab dem 55. Lebensjahr:

  • Koloskopie (Darmspiegelung), alle zehn Jahre

Warum Wunschleistung?

 

Wir fühlen uns verpflichtet, unsere Patienten dem aktuellen Stand der Wissenschaft entsprechend zu behandeln und zu beraten.

Leider geht dies oft über den Rahmen hinaus, der von den gestzlichen Krankenkassen übernommen wird.

Im Rahmen der erweiterten Krebsvorsorge empfehlen wir zusätzlich die  Sonographie (Ultraschall) der Nieren, der Blase und  ggfls. die Beurteilung der Prostata mit der Spezialultraschallsonde (Transrektale Prostatasonographie).

PSA-Test

Bestimmung des prostataspezifischen Antigens im Blut  

Die Bestimmung des Prostata-spezifischen Antigens (PSA) ist die wichtigste Maßnahme zur Erkennung von Prostatakrebs in einem sehr frühen Stadium. Durch diese Untersuchung werden fast 90 Prozent aller Prostatakarzinome im Frühstadium auffällig. Bei der herkömmlichen Tastuntersuchung werden Veränderungen meist erst entdeckt, wenn sie bereits ausgeprägt sind.

Vorteile des PSA-Testes

  • Besonders hohe Sensitivität
  • Frühzeitige Diagnose, noch bevor Symptome auftreten
  • Gute Therapieerfolge durch frühe Entdeckung eines Prostatakarzinoms
  • Verhinderung eines fortgeschrittenen Stadiums

Nachteile des PSA-Testes

  • Es besteht die geringe Chance, dass ein therapiebedürftiges Karzinom durch den PSA-Test nicht erkannt wird
  • Es gibt auch langsam wachsende Prostatakarzinome, die möglicherweise nie Symptome hervorrufen oder die Lebenserwartung beeinflussen
  • Trotz richtiger Behandlung gibt es keine 100-prozentige Sicherheit auf einen vollständigen Behandlungserfolg

Aus fachärztlich-urologischer Sicht sind alle hier vorgestellten Zusatzuntersuchungen zur Krebsvorsorge sehr sinnvoll. Sie ermöglichen eine relativ genaue Verdachtsdiagnose und sollten am besten jährlich durchgeführt werden.

Da diese jedoch nicht zum Leistungskatalog der gesetzlichen Krankenkassen gehören, müssen wir Ihnen diese als Wunschleistung privat in Rechnung stellen.

Liegt ein Krebsverdacht vor, leiten wir weitere diagnostische Maßnahmen ein. Diese und auch die Therapie werden dann in der Regel wieder komplett von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen.

Nutzen Sie diese erweiterten Vorsorgeuntersuchungen – zu Ihrer Sicherheit!